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Eistauchen im Tauchclub Extertal

 Mitten im Winter freiwillig in einen kalten See zu steigen - diese Vorstellung  erscheint vielen Menschen absurd, nicht aber den Mitgliedern des Tauchclubs Extertal in Rintelns Nachbarschaft.

Hier gibt es eine kleine Gruppe von Eistauchern, die ab November darauf wartet, dass die Seen zufrieren. Dann kann man sie bei klirrender Kälte beobachten, wie sie ein Loch in die dicke Eisdecke sägen, Tauchausrüstungen aus ihren Autos schleppen und zu zweit in die dunkle, schweigende Welt unter Wasser gleiten - mit der Oberfläche durch eine fünfzig Meter lange Leine verbunden.

Im Dämmerlicht der Tiefe ruhen Karpfen und Schleien zwischen meterlangen Wasserpflanzen,  gemächlich zieht ein Schwarm kleiner Barsche dahin.

 Die niederen Temperaturen haben den Stoffwechsel der Tiere auf ein Minimum herabgesetzt, um ihre Reserven zu schonen, und die Taucher achten gewissenhaft darauf,  keine Fluchtreaktionen der Fische auszulösen. Die Verständigung mit dem Signalmann an der Oberfläche erfolgt über einstudierte Zugsignale an der Leine.

 Diese kleine Gruppe ausgebildeter Eistaucher des TC Extertal unter der Leitung von TL Jürgen Herden findet sich alljährlich zum Silvester-Tauchen an einem See nahe Rinteln ein, um diesem ungewöhnlichen Hobby nachzugehen, so auch in diesem Winter. Da aber die Anfahrtswege durch den hohen Schnee unpassierbar geworden waren, half der befreundete Hamelner Tauchclub aus und so konnten die Extertaler dort unter einer dicken Eisdecke von 18 Zentimetern die Unterwasser-Winterwelt erforschen.

Für das Eistauchen ist der Nachweis einer speziellen Ausbildung erforderlich, um einerseits schwerwiegende, manchmal tödlich endende Unfälle zu vermeiden, andererseits aber auch die unter Wasser in Winterruhe verweilende Natur mit ihren Fischen, Krebsen und niederen Tieren zu schonen. Strikte Regeln sind konsequent einzuhalten und leichtfertige Nichtbeachtung kann schnell in einer Katastrophe enden.

 Gefroren hat unter Wasser übrigens niemand – erst über Wasser beim Umkleiden an freier Luft! Tee und Glühwein halfen da anschließend die Körpertemperatur zu regeln. Im kommenden Winter hoffen die Extertaler Eistaucher noch so manches Mal in die schweigende, eisige Welt hinabtauchen zu können.